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Das alte Rom
Die antiken Überresten beschränken sich nicht auf ein einziges Viertel der modernen Stadt. Gebäude und Monumente aus der Zeit des Römischen Reiches liegen überall verstreut, wenngleich das Herz des antiken Rom mit der größten Zahl bedeutender Bauwerke im Wesentlichen die Hügel Kapitol, Palatin und Esquilin umfasst.
Kolosseum
Ist das größte im antiken Rom erbauten Amphitheater und der größte geschlossene Bau der römischen Antike überhaupt. Nur wenig in Rom kann man mit dem ersten Blick auf das Kolosseum vergleichen. Zwischen 72 und 80 n. Chr. erbaut, ist es heute eines der Wahrzeichen der Stadt und zugleich ein Zeugnis für die hoch stehende Baukunst der alten Römer wie für ihre Freude an grausamer Unterhaltung.
Der Name des Kolosseum war ursprünglich kein Hinweis auf die gewaltigen Ausmaße des Gebäudes. Das Amphitheatrum Flavium, so der eigentliche Name, wurde erst später so genannt, weil es sich neben einer von Nero aufgestellten Kolossalstatue befand.
Capitolino
Der Kapitolshügel ist der kleinste, aber wichtigste der sieben Hügel Roms. Bereits im 14.Jh v.Chr. siedelten hier bronzezeitliche Stämme, und später entwickelte sich die Anhöhe zum militärischen, religiösen und politischen Zentrum der Stadt. Aufgrund seine Geschichte, der zentralen Lage und der zahlreichen Sehenswürdigkeiten bildet er den perfekten Auftakt zur Stadterkundung. Hier befand sich das kultische Zentrum der Stadt, hier endeten alle Triumphzüge: Auf dem Kapitol befand sich mit dem Tempel des Iuppiter Capitolinus der bedeutendste Tempel Roms. Dank seiner natürlichen Unzugänglichkeit eignete sich der Hügel hervorragend zur Burg, und so wurde er schon in frühester Zeit befestigt. Heute residiert hier im Senatorenpalast die Stadtregierung mit dem Bürgermeister an der Spitze, und die Kapitolinischen Museen haben hier ihren Sitz. Sehenswert ist aber schon die - von Michelangelo gestaltete - Platzanlage an sich.
Kapitolinischen Museen bestehen aus mehreren Kunstgalerien. Die bedeutendsten befinden sich auf dem Kapitolshügel in Rom, oberhalb des Forum Romanum. Hier sind zahlreiche berühmte Werke wie der Dornauszieher oder die Kapitolinische Wölfin mit den beiden Knaben Romulus und Remus zu sehen. Auf dem Platz vor dem ehemaligen Konservatorenpalast befindet sich eine Kopie der Reiterstatue des Kaisers Marc Aurel.
Piazza Venezia
Der Piazza Venezia ist ein Platz im Zentrum von Rom, ein riesiger, verkehrsreicher Platz, von dem einige der wichtigsten Straßen der Stadt in alle Himmelsrichtungen ausstrahlen Er hat seinen Namen vom angrenzenden Palazzo Venezia. Der Platz liegt am Fuß des Kapitol und in der Nähe des Forum Romanums. Sein Aussehen wird vom Monumento Vittorio Emanuele II dominiert. Auf ihm herrscht ein konstanter Verkehrsstrom, dennoch gibt es dort keine Ampeln. Stattdessen steht ein Verkehrspolizist auf einem Klotz und regelt den Verkehr.
Forum Romanum
Der Ort, der über Jahrhunderte hinweg der Mittelpunkt der römischen - und damit der bekannten - Welt war: Das Forum Romanum. Auf dem Forum wurde zu Zeiten der Republik im Senat große Politik gemacht, von hier aus wurde das Imperium erobert, hier befanden sich die ehrwürdigsten Tempel der Stadt. Doch auch das alltägliche Leben hatte auf dem Forum Romanum einen Mittelpunkt: Es wurden Geschäfte gemacht und allerhand feilgeboten, in den Basilicae tagten die Gerichte und die Müßiggänger der antiken Großstadt hatten in den großen Säulenhallen einen bevorzugten Aufenthaltsort.
Palasthügel - der Palatin erhebt sich im Süden über dem Forum Romanum. Auf diesem Hügel befinden sich die Ruinen imposanter Paläste – das Wort leitet sich von eben diesem Ort her. Ab dem ersten Jahrhundert bauten reiche und mächtige Römer hier ihre Residenzen. Allerdings sollten sie den Palatin nicht wegen den Ruinen aufsuchen, die noch kunterbunter verstreut liegen als die des Forums. Vielmehr lohnt sich der Hügel wegen des Blicks auf das Forum sowie wegen der schönen Gärten, schattigen Wege, Brunnen und Orangenhaine. Leider ist der Eintritt teuer, die Karte gilt auch für Kolosseum.
San Clemente
San Clemente vollständig Basilica San Clemente al Laterano, ist eine Kirche in Rom, die an einem alten Pilgerweg zum Lateran liegt. Sie ist Clemens I. geweiht, der in der 2. Hälfte des 1. Jh. Bischof von Rom war. Die heutige Kirche stammt aus dem 12. Jh., erbaut über einer im 4. Jh. errichteten Kirche. Die Kirche gehört heute, genauso wie das angrenzende Kloster, irischen Dominikanern.
Von außen würde man kaum vermuten, dass San Clemente zu den bemerkenswertesten Kirchen Roms gehört. Dennoch birgt das Gebäude den schönsten mittelalterlichen Innendekor der Stadt- unter anderem herrliche Fresken und Mosaiken, so wie Überreste älterer Kultstätten aus der Römerzeit. Die Kirche ist also mittlerweile seit zwei Jahrtausenden eine Gebetsstätte!
San Giovanni in Laterano
Nicht der Petersdom, sondern San Giovanni in Laterano ist die römische Bischofskirche, denn Sankt Peter gehört zum Vatikan, einem eigenständigen Staat. Die Kirche mit der außergewöhnlichen Fassade und der herrlichen Innenausstattung, dem Kreuzgang und dem Baptisterium lohnt einen Besuch.
WUSSTEN SIE DAS? Eine Statue von Papst Sylvester II. in San Giovanni in Laterano schwitzt und rasselt angeblich wie mit Knochen, kurz bevor ein Papst stirbt.
Heiligen Treppe - wenn sie mit dem Rücken zur Fassade von San Giovanni stehen, schauen sie auf das Gebäude mit der Scala Santa (Heiligen Treppen). Die 28 – stufigen Marmortreppe (heute mit Holz bedeckt)soll aus dem Palast des Pilatus in Jerusalem stammen. Angeblich brachte Konstantins Mutter Helena die Treppe, über die Jesus zu seiner Verurteilung schritt, nach Rom. Pilger rutschen die Treppe bis heute auf den Knien hinauf.
San Pietro in Vincoli (Sankt Peter zu den Ketten)
Binnen weniger Minuten gelangen Sie vom Kolosseum zu dieser Kirche, die als Hauptsehenswürdigkeit Michelangelos berühmte Moses-Skulptur birgt. Die Statue war als Teil eines 42 Figuren umfassenden Ensembles geplant, das das Grabmal von Michelangelos Hauptauftraggeber, Papst Julius II., zieren sollte. Das Gesamtprojekt wurde nie verwirklicht, beschäftigte den Künstler, der es als „Tragödie eines Grabmals“ bezeichnete, jedoch sein ganzes Leben lang.
San Pietro in Vincoli wurde 432 dort erbaut, wo angeblich Petruswährend Neros Christenverfolgungen zum Tode verurteilt worden war. Der Name der Kirche (Sankt Peter zu den Ketten) bezieht sich auf die Ketten des Petrus, eine stark verehrte Reliquie. Unter dem Hauptalter liegen heute zum einen die Ketten, mit denen Petrus in Jerusalem gefesselt wurde, zum andere seine römischen Fesseln. Als beide sich berührten, verschmolzen sie auf wundersame Weise.
Sankt Paul vor den Mauern (italienisch: San Paolo fuori le Mura) Ist eine der vier Patriarchalbasiliken von Rom. Sie ist seit dem Abschluss der Lateranverträge eine exterritoriale Besitzung des Heiligen Stuhls und eine der sieben Pilgerkirchen von Rom. Der Name leitet sich von ihrem Standort außerhalb der noch erhaltenen antiken aurelianischen Stadtmauer ab. Der Apostel Paulus war als römischer Bürger um 67 n. Chr. außerhalb der Stadt enthauptet worden. Diesen Ort benannte die Überlieferung einst ad aquas salvias genannt (an den Wassern des Lebens), heute Tre Fontane (drei Quellen). Der Leichnam des Apostels war darauf offenbar weiter stadteinwärts an der Via Ostiense in einer römischen Nekropole beigesetzt worden.
WUSSTEN SIE DAS? In San Paolo fuori le Mura befindet sich ein Mosaik mit den Porträts aller Päpste seit Petrus. Einer Legende zufolge geht die die Welt unter, wenn die letzte freie Stelle auf der Mauer ausgefühlt ist – derzeit sind nach Benedikt XVI. noch ganze sieben Plätze frei.